Geschichte der Silber-Heilkunde

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Silber hat in der Medizin eine lange Geschichte, die ihre Anfänge vor mehreren Jahrtausenden hat.

Silber-Medizin in der Antike

Silber ist schon seit etwa 6.000 Jahren bekannt. Vermutlich wird es schon seit 4.000 bis 5.000 Jahren medizinisch angewendet. Die Silber-Medizin nahm wohl in Ägypten oder Mesopotamien ihren Anfang. Unabhängig davon wurde Silber auch in Griechenland, Persien, Rom, Indien und China medizinisch eingesetzt.

Wahrscheinlich wurde Silber zuerst als Desinfektionsmittel bei Operationen verwendet. Dünnes Blattsilber wurde manchmal auch als Teil von Verbänden verwendet, wie man Papyrus-Funden aus der damaligen Zeit entnehmen kann.

In Ägypten und bei den Hethitern wurde pulverisiertes Silber in der Wundbehandlung eingesetzt. Diese Nutzung in Ägypten kann man dem berühmten Papyrus Eder entnehmen. Die Hethiter verwendeten pulverisiertes Silber in Wasser gelöst zur Behandlung innerer Erkrankungen. Dieser Silbertrank erinnert schon ein wenig an das kolloidale Silber.

Zur Verlängerung der Haltbarkeit von Wasser, wird Silber seit etwa dreitausend Jahren in Silbergefäßen aufbewahrt. Auch andere Nahrungsmittel und Flüssigkeiten wurden in silbernen Gefäßen aufbewahrt, um sie vor dem Verderben zu bewahren.

Im alten China wurde Silber zur Herstellung von Akupunkturnadeln verwendet. Durch diese Silbernadeln kam es bei der Akupunkturbehandlung kaum zu Infektionen der Stichstelle. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Silber in China für immer mehr medizinische Zwecke eingesetzt.

In der indischen Ayurveda-Heilkunde wird Silber schon seit etwa 2.000 Jahren verwendet. Es wird sowohl in Form von Asche als auch als kolloidales Silber eingesetzt. Die ayurvedische Heilkunde setzt das Silber gegen Alterserscheinungen, Entzündungen und Lebererkrankungen ein.

Silber-Medizin im Mittelalter

Im Mittelalter mussten Soldaten manchmal vorbeugend Silbermünzen schlucken, um ihr Immunsystem zu stärken, damit es nicht so leicht zu Infektionen von Wunden kam.

Auch von berühmten Heilern des Mittelalters ist bekannt, dass sie Silber für medizinische Zwecke nutzten.

Der arabische Arzt Avicenna verwendete Silber für mehrere medizinische Zwecke. Er beschrieb auch als Erster die Argyrie, eine Hautverfärbung, die durch Silber-Überdosierung entstehen kann.

Hildegard von Bingen empfahl im 12. Jahrhundert Silber gegen Husten und Verschleimung.

Paracelsus verwendete im 16. Jahrhundert ein Amalgam aus Silber und Quecksilber zur Ausleitung von Quecksilber aus dem Körper. In dieser Zeit wurden silberhaltige Salben auch für äußerliche Zwecke eingesetzt, beispielsweise, um Hämorrhoiden und Hautausschläge zu behandeln.

Von der Bevölkerung wurde Silber manchmal genutzt, um Milch länger haltbar zu machen. In Milchbehälter legte man eine Silbermünze, bevor man die Milch hinein goss. Dieser Brauch hielt sich teilweise bis in die Zeit unserer Großeltern, wurde dann jedoch durch die Erfindung von Kühlschränken überflüssig.

Silber-Medizin in der Neuzeit

Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, schimpfte zunächst über den Brauch der damaligen Apotheken, die Pillen mit Blattsilber zu umhüllen. Hahnemann schrieb, dass die Medikamente dadurch unauflöslich und unwirksam werden würden. Außerdem schrieb er über das aggressive Silbernitrat. Erst ab 1820 verwendete Hahnemann verriebenes Silber als homöopathisches Mittel Argentum metallicum.

Im 19. Jahrhundert gewann das ätzende Silbernitrat, ein Salz des Silbers, an Bedeutung in der Medizin. Der Gynäkologe Crede entdeckte, dass verdünntes Silbernitrat ein erfolgreiches Mittel gegen Augentripper von Neugeborenen ist. Der Augentripper trat häufig auf, wenn die Mutter an Gonorrhoe erkrankt war. Sie kann zur Erblindung führen. Wenn man eine einprozentige Silbernitrat-Lösung in die Augen von Neugeborenen träufelt, kann diese Erkrankung verhindert werden. Um Blindheit bei Neugeborenen vorzubeugen, war die Silbernitrat-Behandlung für geraume Zeit sogar vorgeschrieben. Inzwischen werden stattdessen meistens Antibiotika gegeben, weil sie milder wirken. Wegen Antibiotika-Resistenzen wird jedoch in den letzten Jahren wieder öfter auf Silbernitrat zurückgegriffen.

Silbernitrat, das wegen seiner ätzenden Eigenschaften auch Höllenstein genannt wird, wurde auch gegen Warzen, Geschwüre und Wucherungen der Haut eingesetzt. Manchmal wird es auch heute noch so eingesetzt.

Doch Silbernitrat ist kein unproblematisches Heilmittel, weil es so ätzend ist. Das brachte den medizinischen Einsatz des Höllensteins auf Dauer in Verruf.

In der Silber-Medizin der Neuzeit wurde jedoch nicht nur Silbernitrat verwendet.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Wundverbände beim Militär häufig in Silber getränkt, damit die Wunden der verletzten Soldaten besser abheilten.

Die desinfizierenden Eigenschaften von Silber wurden nach und nach für zahlreiche verschiedene Einsatzzwecke in der Medizin genutzt. Es gibt heute nicht nur Wundverbände und Salben mit Silber, sondern auch Katheter und Textilien, die mit Silber beschichtet sind. Auch in der Chirurgie wird Silber immer häufiger verwendet.

Die Geschichte des kolloidalen Silbers

Das kolloidale Silber wurde um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhunderts entwickelt.

Verschiedene Ärzte und Forscher beschäftigen sich mit der Heilkraft des Silbers in kleinsten Dosierungen. Carl von Nägeli erkannte Ende des 19. Jahrhunderts, dass Silber schon in sehr kleinen Mengen wirken kann.

Das kolloidale Silber wurde bei der Bekämpfung von Infektionen immer beliebter.

Anders als Silbernitrat und andere Silbersalze ist kolloidales Silber sehr mild und bei seiner Anwendung treten nahezu keine Nebenwirkungen auf.

Dennoch wurde kolloidales Silber durch die Entdeckung der Antibiotika verdrängt. Auch Kortison-Präparate trugen zur Verdrängung des kolloidalen Silbers bei.

Die Nebenwirkungen und zunehmenden Resistenzen durch Antibiotika haben in letzter Zeit jedoch eine Renaissance des kolloidalen Silbers bewirkt. Zuerst wurde kolloidales Silber in den USA wieder beliebt, inzwischen ist es auch in Europa immer beliebter.



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